Das passiert einem nur im Club……
So oder so ähnlich hätte das Motto für den heutigen Sonntag lauten können.
Es war noch einen Tag die Möglichkeit, im Rahmen des Stadtradelns für den Landkreis Northeim, so viele Kilometer wie möglich einzufahren. Die Wetterprognose stand auf SEHR gut, also wollte ich morgens um 8 Uhr losfahren, mindestens 100km radeln, längstens bis die Sonne wieder untergeht. Und die Richtung stand auch fest, erst zur Rhumequelle, weiter nach Duderstadt, dann Richtung Göttingen und wieder nach Hause.
Soweit das Ziel.
Sonntagmorgen dann Nebel. Kein Problem, ich hab ja Arm- und Beinlinge, also los geht´s. Dafür musste allerdings der Ersatzschlauch und das Fahrradwerkzeug weichen, das ich in meiner Tasche am Lenker immer mitschleppte, weil dann im Laufe der Tour die Arm-und Beinlinge dort rein sollten.
Die Fahrt Richtung Rhumequelle war sehr neblig. Aber wie erwartet schien dort die Sonne und ich konnte mich von meinen zusätzlichen Utensilien befreien.


So fuhr ich also munter weiter Richtung Duderstadt.
In der Innenstadt angekommen wollte ich in der leckeren Eisdiele einkehren, die hatte aber zu.
20 Meter weiter sah ich eine Bäckerei, genau gegenüber vom Rathaus

Also schob ich mein Rad bis zu den Stühlen, weil ich dort dann frühstücken wollte. Ich hatte ja noch viel vor. Allerdings kam ich gar nicht bis dahin.
Während ich mein Rad zur Bäckerei schob, knallte mir mein Hinterrad um die Ohren. Wie aus dem Nichts war plötzlich keine Luft mehr im Reifen.
Nun stand ich da. Weil mir natürlich auch sofort einfiel, dass der Schlauch und das Werkzeug zu Hause lagen. Wie blöd.
Egal, erstmal Frühstück und dabei in Ruhe überlegen, was zu tun ist. Ich rief dann meinen Sohn an, der aber arbeiten musste. Mist, das war schon mal nichts. Also wählte ich die Nummer meines Bruders. Der musste auch zur Arbeit und konnte mich nicht holen. Im Geiste sah ich mich schon in Klicks, mit dem Rad auf den Schultern, zu Fuß nach Northeim laufen. Dann der Anruf von Nils, dem Besten Kumpel von meinem Sohn. Er begrüßte mich mit den Worten „Sie haben ein Safety-Car bestellt“?
Ich nahm das natürlich dankend an. Da er in sein Auto kein Rad bekommt, schickte ich ihn zu mir nach Hause, damit er mein Auto holen konnte. Zwischenzeitlich rief mein Bruder wieder an, weil er doch noch einen neuen Schlauch gefunden hatte. So schickte ich Nils zu meinem Bruder, der ihm Schlauch und Werkzeug geben konnte. Zeitgleich hatte ich schon mit Martin geschrieben. Und nun komme ich zur Überschrift des Ganzen.
Ich schrieb Martin, was mir passiert ist und bat ihn, mir doch bei Gelegenheit einen neuen Schlauch zu besorgen, um den dann irgendwann zu wechseln. Unterdessen hatte ich mein Rad schon auseinandergebaut und den kaputten Schlauch entsorgt.

Als gerade mein Auto, mit Nils auf den Parkplatz der Tankstelle fuhr, zu der ich mein Rad geschoben hatte, kam Martin mit der Mitteilung um die Ecke, er hätte noch einen Schlauch, ich könnte sofort vorbei kommen zum Wechseln.
Der Ersatzschlauch von meinem Bruder entpuppte sich als MTB-Schlauch und somit konnte ich den sowieso nicht gebrauchen. Ich nahm Martins Angebot dankend an.
Das Rad kam also ins Auto und wir fuhren zu Martin. Der stand auch schon wartend in seiner Garage. Rad aus dem Auto, Martin Ruck Zuck den Reifen gewechselt und Nils mit meinem Auto wieder zu mir nach Hause gefahren. Ich konnte mit dem Rad weiterfahren.
Durch den Abbruch in Duderstadt nach 51 km konnte ich meinen Gran Fondo für heute zwar vergessen. Aber Dank der schnellen Hilfe von Martin konnte ich mit der zweiten Tour auch noch mal 53 km fahren und war dann doch noch über 100 km gefahren.
Vielen Dank dafür
Fazit: das passiert einem nur im Club…….