Tourfunk vom Hexenritt 2020

Hexentour 2020 11.+12. Juli Ellrich – Goslar – Northeim

Teilnehmer:
Axel, Bernd, Dietmar, Dirk, Michael, Rainer, Rasmus, Rüdiger und Horst (tw.).
2 MTBler standen unter Strom.

1. Etappe Zug nach Ellrich Ellrich – Goslar 64 km 1600 hm
2. Etappe Start in Goslar Goslar – Northeim 58 km 1100 hm

Hallo liebe Ciclis,
für diese Tour war schon alles organisiert – Zugfahrt, Hotel Hessenkopf, Steinbergalm. Streckenplanung stand mit einer geringfügigen Änderung. Wir waren Tage vorher schon aufgeregt. Das Wetter war auf unserer Seite. Dann kam der Hammer: Horst, MTB-Freak, hat sich bei einem häuslichen Unfall verletzt. Einer Teilnahme war nicht möglich, da Horst mit dem rechten Daumen nicht mehr schalten konnte. Schiet

Michael und Rainer haben dann die Guidefunktion übernommen. Beide sind komoottauglich.

1. Etappe
Treffpunkt war der Northeimer Bahnhof, bzw. für die 3 Ps (Pi/Po/Pu) in Katlenburg.
Um 7.06 ging es los. Durch eine Störung musste der Zugführer 4 x an Bahnübergängen halten und die Schranken zur Öffnung freigeben. Das hat zu einer 10 minütigen Verspätung in Ellrich geführt. In Ellrich mussten wir uns lautstark bemerkbar machen, der Zug fuhr schon wieder an, wir wurden aber rausgelassen.

In Ellrich war ein Fußgängerpärchen überrascht, dass wir ohne Strom fuhren. „Guck mal, die haben ja keine E-Bikes“. Unsere E-Biker waren noch weiter hinten.

Dann ging es los. Nach wenigen km gab es gleich Marscherleichterung. Jacken, Westen, Bein- und Armlinge ablegen. Sonne pur und Steigungen drohten.

Wir fanden auch ein paar Betoneinlagen (Kolonnenweg). Zwischendurch eine Einheit, die eigentlich nicht radtauglich war, aber schön grün. Ok, kommt schon mal vor. In Schierke die große Pause, mit Essen und Trinken, ohne Schierker Feuerstein. Hinter Schierke kam gleich die erste Schikane. Zuerst noch fahrbar, dann der reine Geröllweganstieg. Aber dicke Steine, wenige Lücken, also war schieben angesagt. Weiter Richtung Brocken, den wir dann links von uns liegen ließen. Ein Blick über das Waldgebiet, der reine Horror, dröge Fichten silberig glänzend, soweit das Auge reicht. Es ging bergnabbi, bergnuffi, auch mal flach, reichlich Abwechslung. Das folgte irgendwann ein Wurzelsingletrail an der Eckertalsperre bis zur Staumauer. Weiter Richtung Bad Harzburg mit Aufs und Abs. Dort ne Bier-Pause mit super Blick in die Ferne.

Goslar war dann auch bald erreicht. Noch eine Herausforderung Richtung Steinbergalm und Hotel. Die Dusch- und Erholungsphase war kurz, dann ging es zum TT auf die Steinbergalm. Horst hat daran teilgenommen.

2. Etappe
Nach nettem Frühstück machten wir uns auf den Rückweg. Etwas kürzer und weniger HM, aber auch viele erklommene HM gleich wieder vernichtet.
Es ging gleich wieder bergnuffi, ist halt so. Aber es wechselt mit bergnabbi und flachen Passagen. Die Pause gab es in der Nähe von Bad Grund am Albertturm, nachdem wir den riesigen Iberger Steinbruch bestaunt haben.
Dann grobe Richtung Lauthental und Bad Grund, tw. auf Singletrails, ging gut bergab, musste schon eine gewisse Hemmschwelle überwunden werden. Ging aber alles gut. Noch ein paar HM gesammelt und vernichtet, Richtung Gittelde, Willensen, Marke, Fachberg und dann endlich Ausgangspunkthöhe in Elvershausen. Dort kurze Verabschiedung, waren alle froh endlich die Dusche und das Sofa zu treffen.

Es war eine tolle Tour mit 8 „verrückten“ MTBlern, inkl. 2 kundiger Guides und guter Stimmung. Das Wetter hätte für diese Hexentour nicht besser sein können. Andere MTBler wurden auch gesichtet. Manchmal hatte man den Eindruck, die BioBiker gehören zu einer aussterbenden Spezies, zumindest in einem deutschen Mittelgebirge – „Aber, nur die Harten komm in Garten.“

Für Horst viel Pech, aber dafür kein Genöhle, wenn mal wieder enorme Herausforderungen mit Steigungen und Singletrails anstanden, und HM-Vernichtung lässt sich im Harz nicht immer vermeiden. Wir haben jetzt alle ein sehr gutes Konditionstraining absolviert.
Stramme Waden, sollen nicht schaden.

Euer Rudi Ritzel